Reparatur von Pleuelstangen
Die Pleuelstange gehört zu den höchst beanspruchtesten Bauteilen in einem Verbrennungsmotor. Durch normalen Verschleiß und natürlich auch durch Motorschäden entstehen vielfältige Schäden an diesen Bauteilen. Eine fachgerechte Überprüfung und evtl. notwendige Reparatur kann sich aufwendig gestalten.
Die Arbeitsschritte im Überblick:
Die Pleuelbüchse (Bohrung A) wird vermessen. Im „normalen“ Verschleißfall liegt oft nur hier Handlungsbedarf an.
Grundbohrung (B) wird vermessen.
Winkligkeit der Grundbohrung zur Kolbenbolzenachse wird überprüft.
Schraubenverbindung der Grundbohrung wird überprüft. Gelängte Schrauben müssen evtl. ausgetauscht werden.
Gewicht überprüfen
Zu 1. Sollten die Pleuelbüchsen nicht den vorgeschriebenen Maßen entsprechen, muß diese ausgepresst und durch eine neue ersetzt werden. Die neue Büchse muß nachfolgend noch innen auf Fertigmaß gebracht werden. Hier liegt ein entscheidender Schritt an. Hierzu werden die Pleuel auf einem speziellen Pleuelbohrwerk in der Grundbohrung aufgespannt und die Pleuelbüchse 100% parallel zur Grundbohrungsachse gebohrt. Im Idealfall sollten immer alle Pleuelbüchsen eines Motors ausgetauscht werden. Somit erhält man 100% identische Stichmaße ( C ) an allen Pleueln. Die Oberfläche und die Masshaltigkeit dieser Bohrung verlangt höchste Präzision. Nach dem Bohren werden die Büchsen noch auf einer Honmaschine feinbearbeitet